Ein kleines bisschen wie Zuhause – Iftar mit Schülern aus der Flüchtlingsklasse
Nachdem alle Schüler aus ihren Unterkünften ankutschiert worden waren, begann das große Warten: Noch eine Viertelstunde, dann ist 22:01 Uhr. Leise, schüchterne Gespräche, der eine oder andere Blick aufs Handy, langsames Auftauen – so viele Menschen aus so vielen verschiedenen Teilen der Welt, die eines verbindet: ihr Glaube. Dann ging es los. Zuerst eine Dattel und ein Schluck Wasser, danach folgte ein wundervolles Menü aus Linsensuppe (nahut), Salat, Köfte ve patates, Rindfleisch mit Kichererbsen... Man merkte, wie langsam Leben in die Gesellschaft kam, bei Melone und Kirschen entwickelten sich Gespräche übers Essen, Sprachen lernen, Allah, Gott :) und die Welt. Die einen kamen mächtig in Fahrt, die anderen zogen es vor, ruhig zuzuhören, mitzulächeln und ein kleines bisschen mehr anzukommen in diesem fremden Land, das erst seit kurzem ihr Zuhause ist. Mein persönliches kulinarisches Highlight, der Nachtisch (Tatli, Baklava und (!) Kuchen) und Tee, rundete diesen wunderbaren Abend besonders lecker ab und dann hieß es leider auch schon wieder aufbrechen – um 00:00 Uhr wurden alle Schüler zurück in ihren Unterkünften erwartet. Selten habe ich gesehen, wie sich eigentlich fast fremde Menschen derartig herzlich voneinander verabschiedeten. Das war schon ein ganz besonderer Abend. Vielen, vielen Dank, Familie Erol, für die Einladung und Ihre herzliche Gastfreundschaft!!
Anne-Kristin Eiker