Verkäufer/innen

Die wichtigsten Aufgaben für die Verkäufer/innen sind Verkaufs- und Beratungsgespräche mit Kunden. Hinzu kommen das Verpacken der Waren und das Kassieren des Verkaufspreises.

VERKÄUFER/INNEN

Seit dem 1. August 2004 ist die neue Verordnung über die Ausbildung im Einzelhandel im Ausbildungsberuf Verkäufer/in in Kraft. Entsprechend gilt auch ab zu diesem Zeitpunkt die Umsetzung des Rahmenlehrplanes und des vorläufigen Landeslehrplanes NRW.

Zur Erprobungsverordnung für den Ausbildungsberuf Kauffrau / Kaufmann im Einzelhandel (ab Juli 2009) finden Sie weitere Hinweise bei der entsprechenden Beschreibung des Berufes auf unserer Homepage unter „Bildungsangebot“ und auf dieser Seite unter dem Stichwort „Berufliche Perspektiven“.

 

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE

Die auszubildenden Verkäufer/innen arbeiten in Einzelhandelsbetrieben, die am linken Niederrhein ansässig sind. Die meisten Auszubildenden kommen aus der Lebensmittelbranche. Weitere Ausbildungsschwerpunkte sind u.a. der Textil- und Baumarktbereich.

Die wichtigsten Aufgaben für die Verkäufer/innen sind Verkaufs- und Beratungsgespräche mit Kunden. Hinzu kommen das Verpacken der Waren und das Kassieren des Verkaufspreises. Außerdem nehmen sie Waren an und lagern diese, zeichnen die Preise aus, räumen die Waren in Regale ein und ordnen sie. Sie wirken bei der Realisierung von werbe- und verkaufsfördernden Maßnahmen mit. Bei vielen ihrer Tätigkeiten arbeiten sie auch mit Computern und anderen informationstechnischen Geräten und Systemen, wie z. B. mobilen Datenerfassungsgeräten für die Bestandskontrolle und Scannerkassen. Je nach Art, Größe und Struktur des Betriebes sind sie im Verkaufsraum oder im Lager tätig.

 

EINGANGSVORAUSSETZUNGEN

Die meisten der Auszubildenden in diesen Fachklassen verfügen über den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder die Fachoberschulreife, wenige können die Fachhochschulreife vorweisen. Betriebe stellen gerne Jugendliche ein, die zuverlässig, teamfähig und engagiert sind.

 

UNTERRICHT

In der Regel findet der Berufsschulunterricht in der Unterstufe an zwei Wochentagen mit insgesamt 12 Stunden statt. Schwerpunkte sind die berufsbezogenen Fächer Kundenkommunikation und -service, warenbezogene Prozesse, Wirtschafts- und Sozialprozesse, kaufmännische Steuerung und Kontrolle (im 2. Ausbildungsjahr), Englisch oder Niederländisch (in der Unterstufe / im ersten Ausbildungsjahr) und Datenverarbeitung.
Diesen Fächern werden im Laufe der zwei Ausbildungsjahre folgende Lernfelder zugeordnet: das Einzelhandelsunternehmen repräsentieren, Verkaufsgespräche kundenorientiert führen, Kunden im Servicebereich Kasse betreuen, Waren präsentieren, Werbung und Verkaufsförderung, Waren beschaffen, Waren annehmen, lagern und pflegen, Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren, preispolitische Maßnahmen vorbereiten und durchführen, besondere Verkaufssituationen bewältigen.

Außerdem erhalten die Schüler/innen Unterricht in Deutsch, Sport, Religion bzw. Ethik und Politik.

Ziel des Unterrichts ist die Vermittlung von Fachkompetenz und Schlüsselqualifikationen. Die Sozial-, Human- und Methodenkompetenz wird durch zahlreiche Unterrichtsmethoden/-aktionsformen (z. B. Fallstudien, Gruppenarbeiten) gefördert.

Im zweiten Ausbildungsjahr haben die Schüler/innen in einem Halbjahr einen und im anderen Halbjahr zwei Unterrichtstage. In der Oberstufe findet der Unterricht nur noch an einem Tag mit 8 Stunden statt.

 

PRÜFUNGEN

Zwischenprüfung: Zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres wird zur Ermittlung des Ausbildungsstandes eine schriftliche Zwischenprüfung von 90 Minuten durchgeführt. Die Prüfungsteilnehmer/innen bearbeiten dabei praxisbezogene Aufgaben aus den Bereichen Verkauf und Marketing, Kassieren und Rechnen und Wirtschafts- und Sozialkunde.

Abschlussprüfung: Im schriftlichen Teil der Abschlussprüfung kommen Fragen und Aufgaben aus folgenden Gebieten in Betracht: Warenwirtschaft und Rechnungswesen (60 Minuten, programmiert), Verkauf und Marketing (90 Minuten, konventionell), Wirtschafts- und Sozialkunde (60 Minuten, programmiert).
Im praktischen Teil der Prüfung sollen die Prüfungsteilnehmer/innen im Rahmen eines Fachgespräches zeigen, dass sie kunden- und serviceorientiert beraten, verkaufen und kassieren können. Das Verkaufsgespräch soll 20 Minuten nicht überschreiten, weitere 15 Minuten stehen als Vorbereitungszeit zur Verfügung.
Die Prüfung wird bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer abgelegt.

 

BERUFLICHE PERSPEKTIVEN

Mit Bestehen der Verkäuferprüfung nach zwei Jahren kann ein Ausbildungsvertrag zum Kaufmann bzw. Kauffrau im Einzelhandel abgeschlossen werden (Dauer: ein Jahr).
Durch die Erprobungsverordnung zur Einführung der gestreckten Abschlussprüfung bei den Kaufleuten im Einzelhandel zum 1.Juli 2009 wird die Abschlussprüfung zum Verkäufer / zur Verkäuferin als erster Teil angerechnet, so dass im 2. Teil nur noch „Geschäftsprozesse im Einzelhandel“ (schriftlich) und ein weiteres fallbezogenes Fachgespräch geprüft werden.

Desweiteren bestehen verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der jeweiligen Betriebe, z. B. Erstverkäufer usw.

 

BESONDERHEITEN AM MERCATOR-BERUFSKOLLEG

Um den Wünschen unserer Ausbildungsbetriebe gerecht zu werden, bieten wir Niederländisch in der Unterstufe an.

Außerdem haben wir aus dem Fach Kundenkommunikation und -service eine Unterrichtsstunde ausgegliedert, um die Grundlagen im kaufmännischen Rechnen zu vermitteln.


Die Informationen wurden der Verordnung über die Ausbildung im Einzelhandel im Ausbildungsberuf Verkäufer/in, der Erprobungsverordnung über die Ausbildung im Einzelhandel im Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau, dem Rahmenlehrplan, dem vorläufigen Landeslehrplan NRW und dem BERUFEnet der Bundesagentur für Arbeit entnomme