Unterstützung zur Standorterhaltung durch die Architektur-Biennale 2012 und Minister Ramsauer

Im Mittelpunkt des Deutschen Beitrags der Architektur-Biennale in Venedig 2012 steht die Erhaltung der Bestandsgebäude. Damit unterstützt der Minister für Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung Peter Ramsauer indirekt den Erhalt des Mercator Berufskollegs am bisherigen Standort.

"Wenn wir die CO2-Thematik ernst nehmen, müssen wir den gesamten Lebenszyklus der Gebäude betrachten. Das hieße bei einer vergleichenden energetischen Bewertung von Bestand und Ersatzneubau« eben auch, die ursprüngliche Herstellungsenergie mit heranzuziehen – ebenso wie die für Abbruch und Entsorgung nötige Energie, die Herstellungs- und Neubauenergien, die Betriebsenergien (Heizung, Kühlung, Belichtung) und die durch das Gebäude ausgelöste Mobilität. Eine solche Betrachtung zeigt deutlich, dass es am sinnvollsten ist, die Lebenszeit vorhandener Gebäude mit möglichst minimalen Mitteln zu verlängern." (Muck Petzet)

"Die drei R´s (Reduce Reuse Recycle) des deutschen Beitrags stehen für ein neues Zusammenspiel von Alt und Neu. Energiefragen, Klimaschutz und Demografie führen in unseren Städten und Gemeinden zu Veränderungen. Architektur muss die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger suchen. Ich bin davon überzeugt, dass die architektonischen Strategien, die wir in Deutschland angesichts dieser Herausforderungen finden, international interessiert wahrgenommen und diskutiert werden", so Minister Peter Ramsauer zur Eröffnung der Architektur-Biennale in Venedig.

 

Architektur-Biennalen

Eine hervorragende Plattform, gute planerische Leistungen aus Deutschland einem internationalen Publikum zu präsentieren, bieten die Architektur-Biennalen. Sie sind eine wichtige Plattform internationaler Präsenz deutscher Planer, aber darüber hinaus auch ein Schaufenster deutscher Baukultur. Hier können Planer ihr Können präsentieren, aber auch den aktuellen Diskussionsstand in den Bereichen Architektur und Stadtentwicklung einbringen und so Teil des internationalen baukulturellen Diskurses werden.

Architektur-Biennale Venedig

Die weltweit bekannteste und renommierteste ist die Architektur Biennale Venedig. Sie findet alle zwei Jahre statt. Deutschland beteiligt sich regelmäßig mit nationalen Beiträgen im deutschen Pavillon auf dem Biennale-Gelände in den Giardini von Venedig. Die inhaltliche Verantwortung für den deutschen Beitrag in Venedig wird mit jeder Biennale wechselnd einem Generalkommissar übertragen, der nach einem offenen Wettbewerbsverfahren um das beste Ausstellungskonzept auf Vorschlag einer interdisziplinär zusammen gesetzten Auswahlkommission berufen wird.

 

13. Architektur-Biennale 2012 in Venedig

Den deutschen Beitrag zur 13. Architektur-Biennale in Venedig 2012 wird der Müchener Architekt Muck Petzet verantworten. Petzet wurde in einem Wettbewerbsverfahren von einer hochrangigen Jury aus über 70 Konzepteinreichungen ausgewählt, den deutschen Pavillion in den Giardini zu gestalten. Mitglieder der Kommission zur Auswahl der Generalkommissare waren unter anderem die Präsidenten der Bundesarchitektenkammer, des Bundes Deutscher Architekten (BDA) und des Bundes Deutscher Baumeister (BDB) sowie weitere Vertreter aus Praxis, Wissenschaft, Publizistik und Ausstellungswesen.

Die Ausstellung wird sich dem Thema Nachhaltigkeit unter dem Aspekt der Wieder- und Neunutzung von Existierendem widmen. Unter dem Titel Reduce Reuse Recycle setzt sich der Beitrag mit dem Gebäudebestand als mittlerweile größter Bauaufgabe in Deutschland auseinander.

Als Ausstellungsgestalter ist der Designer Konstantin Grcic dabei. Petzet und Grcic haben neben ihrer beruflichen Praxis bereits mehrere Ausstellungen in den Bereichen Architektur und Design kuratiert. Für die Projektleitung ist die Kulturmanagerin Sally Below verantwortlich, die schon zwei deutsche Beiträge in Venedig begleitet hat.

Die Biennale in Venedig findet alle zwei Jahre statt und ist die weltweit wichtigste Architekturausstellung. Das diesjährige Motto der Architekturbiennale lautet 'Common Ground'. Kurator der Gesamtbiennale ist der britische Architekt Sir David Chipperfield.

Vom 29. August bis zum 25. November 2012 ist die Biennale für Besucher geöffnet. Der deutsche Beitrag wird am 28. August durch Bundesminister Dr. Peter Ramsauer eröffnet.

Nähere Informationen zum deutschen Beitrag finden Sie unter www.reduce-reuse-recycle.de.
Zur Biennale Venedig generell sind unter www.labiennale.org weitere Informationen abrufbar.

 

 

Deutscher Pavillon
13. Internationale Architekturausstellung


La Biennale di Venezia


29. August – 25. November 2012

Die Bevölkerung in Deutschland schrumpft und altert – ein großmaßstäblicher Umverteilungs- und Umwertungsprozess findet statt. Die Arbeit mit dem Gebäudebestand ist längst zur wichtigsten architektonischen Aufgabe geworden: Es geht um Schrumpfung und Verkleinerung und um Revitalisierung, Umnutzung, Ergänzung in bestehenden Gebäuden und das Füllen von Lücken im Gewebe der Städte.

Der Gebäudebestand – auch die wenig geschätzten Gebäude und Siedlungen der Nachkriegsmoderne – muss als wichtige energetische, kulturelle, soziale und architektonische Ressource für die Gestaltung unserer Zukunft erkannt und eine grundsätzlich affirmative Haltung gegenüber dem Vorhandenen entwickelt werden.

Reduce / Reuse / Recycle steht als erfolgreicher Slogan für die Umwertung von Müll zu Wertstoff: Die 3 Rs bilden die ‚Abfall-Vermeidungshierarchie‘. An erster Stelle steht mit ‚Reduce‘ die Verringerung des Abfallvolumens: die Abfallvermeidung. Danach folgt ‚Reuse‘: die möglichst direkte Weiterverwendung. Erst an dritter Stelle kommt die materielle Umformung durch ‚Recycling‘. Je geringer die Änderung des Ausgangsprodukts, desto besser ist also der Prozess. Durch die Übertragung dieser Logik auf Architektur erhält man ein mögliches Wertesystem zum Umgang mit Bestandsgebäuden: Je weniger Änderungen gemacht werden, und je weniger Energie aufgewendet wird, umso effektiver ist die Umbau-Strategie.

Die Betrachtung der bestehenden Architekturen als materielle, inhaltliche und formale Ressource lässt – je nach Eingriffstiefe – ganz unterschiedliche Möglichkeiten und Herangehensweisen zu: von der Reparatur bis zur Neuorganisation, Ergänzung und vollständigen Überformung. Die in der Ausstellung vorgestellten 16 Positionen und Strategien zeigen das hohe schöpferische und architektonische Potenzial, das in einem affirmativen Umgang mit Bestand liegt. Reduce / Reuse / Recycle zeigt Projekte und Haltungen von Architekten, die den Bestand positiv aufnehmen und verstärken, die das Vorhandene als Inspiration und Anstoß zur Weiterentwicklung begreifen.

In der Ausstellung sind folgende Büros / Architekten vertreten: AFF Architekten, Berlin / AMUNT Architekten Martenson und Nagel Theissen / Atelier Kempe Thill architects and planners, Rotterdam / Brandlhuber + ERA, Emde, Schneider, Berlin / Diener & Diener Architekten, Basel, Berlin / Urs Füssler, Berlin/Jörg Leeser, Köln / Heinle, Wischer und Partner, Stuttgart / Hild und K Architekten, München / knerer und lang Architekten, Dresden / LIN Finn Geipel + Guilia Andi Architects Urbanists, Berlin / Meixner Schlüter Wendt Architekten, Frankfurt / Robertneun™, Berlin / Schulz & Schulz Architekten, Leipzig / Staab Architekten, Berlin

Gefördert wird der Beitrag
durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung.

 

Der Text ist entnommen : www.reduce-reuse-recycle.de und den dort angegebn Links, Aufruf am 07.09.2012 sowie der Presseerklärung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vom 28.08.2012, auch Bildquelle.

 

 

 




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