Digitalisierung am Mercator

„Was bedeutet eigentlich der Begriff Digitalisierung genau?“, fragt eine interessierte Schülerin im DV-Unterricht. Das Wort ist längst in unseren allgemeinen Sprachgebrauch eingeflossen und wird immer im Zusammenhang mit der Anwendung von Apps, Computern und Telekommunikationsgeräten genannt.

Generell können dabei immer zwei Ebenen betrachtet werden. Zum einen die technologische, wenn beispielsweise ein Tafelbild mit dem Smartphone abfotografiert und somit in ein Dateiformat digitalisiert wird. Zum anderen die kommunikative Ebene, mit digitalen Endgeräten, wo Daten übertragen, verarbeitet und gespeichert werden. Am Mercator Berufskolleg hat die Digitalisierung eine lange Tradition und ist seit Jahrzehnten eine Kernkompetenz unserer pädagogischen Arbeit, schon lange bevor der Fachbegriff in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit rückte. Dementsprechend waren wir auf den Lockdown durch unser seit Jahren etabliertes Learning Management System moodle gut vorbereitet und konnten auch in Zeiten des Distanzlernens die hohe Qualität des gemeinsamen Lernens gewährleisten. Dabei kam es natürlich auch zu Engpässen, jedoch konnten diese immer durch die gegenseitige Unterstützung schnell behoben werden, nicht nur im Kollegium, sondern auch zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen. Denn eins haben wir gelernt, dass wir uns generationenübergreifend bei der Digitalisierung unterstützen können, indem auch Lehrer*innen viel von Schüler*innen lernen. In diesem Sinne haben wir in der großen Mercator Familie im Rahmen des „Bring your own Device“ den Umgang mit Smartphones und deren Einbindung im Unterricht gelernt. Auch beim Einsatz der neuen multimedialen ActivPanel Smartboards haben wir uns immer wieder beidseitig unterstützt. Dementsprechend haben wir diese wertvolle Erkenntnis zur Basis unserer pädagogischen Arbeit bezüglich der Digitalisierung gemacht. Im Mittelpunkt unseres Digitalisierungskonzeptes steht die Vermittlung von digitalen Schlüsselkompetenzen, sowohl für unsere Schüler*innen als auch für unsere Kolleg*innen. Dabei geht es um die Medienkompetenz, also der verantwortlichen Verwendung von Apps im Rahmen der Frage „wie wirkt etwas?“; dem Anwendungs Know-How im Umgang mit Programmen und der Frage „wie nutze ich etwas?“; und schließlich um die informatischen Grundkenntnisse im Zusammenhang mit der Leitfrage „wie funktioniert etwas?“.

Auf diesem Fundament werden didaktische Jahrespläne erstellt, innovative Medien eingebunden und damit unser Medien- sowie Fortbildungskonzept verknüpft.

Daraus resultiert eine Vielzahl von Projekten im Schulalltag, die in einem dynamischen Maßnahmenkatalog formuliert und konkretisiert sind.

Erfolgversprechend ist die Digitalisierung am Mercator nur, wenn individueller Beratungsbedarf permanent kollegial praktiziert wird. Für über 2.000 Schüler*innen und über 100 Lehrer*innen kann dies nur von einem Team geleistet werden. Das Mercator hat in Folge dessen bereits im vorletzten Schuljahr ein Digi-Team ins Leben gerufen, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung am Mercator gemeinsam zu bewältigen: Elisa-Dorothee Albri (Schwerpunkt ActivPanel Smartboard), Alina Kniep (Schwerpunkt Social Media Instagram), Alexandra Quernheim (Schwerpunkt moodle), Markus Czehak (Schwerpunkt Statistik u. Verwaltung), Dirk Elker (Schwerpunkt Technik), André Theisen (Schwerpunkt digitales Klassenbuch), Torsten Jansen (Abteilungsleitung).

„Nach dem Projekt, ist vor dem Projekt“, ist ein typischer Spruch aus der IT. Im kommenden Schuljahr werden wir u. a. die digitalen Schlüsselkompetenzen in die didaktischen Jahresplanungen weiter einbinden und schrittweise das digitale Klassenbuch einführen, aber alles nicht irgendwie oder überhektisch, sondern immer im Mercator Sinne: gemeinsam, menschlich, vernetzt.

Bericht: Digi-Team (Elisa-Dorothee Albri, Alina Kniep, Alexandra Quernheim, Markus Czehak, Dirk Elker, André Theisen, Torsten Jansen)

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