Herzlichen Glückwunsch - Gerhard Mercator feiert seinen 500. Geburtstag am 05.03.2012

Mercators Leben und Wirken steht für Wissen und Wissenschaftlichkeit. Er gehört zu den wenigen seiner Zeit, die als Universalgelehrte bezeichnet werden konnten. Seine Fähigkeit studiertes Wissen mit beruflicher Ausbildung zu kombinieren, hat ihn von anderen Gelehrten unterschieden. Er war Flame und Niederrheiner, er war Europäer und Kosmopolit zugleich. Im Resümee steht Gerhard Mercators Name für Inhalte und Werte wie Offenheit und Toleranz, Regionalität und Internationalität, Kreativität und Vision. Er ist Vorbild und Namensgeber unserer Schule.
Herzlichen Glückwunsch - Gerhard Mercator feiert seinen 500. Geburtstag am 05.03.2012

Gerhardus Mercator

Geboren am 05.03.1512 im flämischen Rupelmonde im Herzogtum Jülich-Kleve, verstorben am 02.12.1594 in Duisburg.

Im Alter von 18-20 Jahren studierte Gerhard Mercator (geb. Kremer) an der Universität Löwen. 1536 heiratete er und arbeitete als Landvermesser und Instrumentenbauer. 1537 entwarf er eine Karte von Palästina und ein Jahr darauf eine Weltkarte in doppelherzförmiger Projektion. Damit erlangte er den Ruf als Schöpfer der ersten modernen Landkarte.
Im Jahr 1544 wurde er beschuldigt Anhänger der Reformation zu sein. Er wurde der Ketzerei angeklagt und gefangengenommen. Das Todesurteil war schon ausgesprochen, da wurde er nach drei Monaten aufgrund des Protestes der Löwener Universität freigelassen. 1551 entstand sein erster Globus, auf dem er bereits eine "magnetische Insel" markierte, die den magnetischen Pol darstellen sollte. 1552 verließ er mit seiner Familie Rupelmonde und zog als Kosmograph des Herzogs von Jülich nach Duisburg.
1554 entwickelte er seine erste Europakarte. Die zweite folgte 18 Jahre später. In dem Zeitraum von 1559-1562 war er als Lehrer am akademischen Gymnasium tätig und lehrte Mathematik, Geometrie und Kosmologie. Zwischen 1563/64 ernannte ihn der Herzog von Kleve zum herzöglichen Kosmographen. Er arbeitete für viele Persönlichkeiten und Adlige und fertigte für diese Globen und Karten an.
Seine berühmte Weltkarte, die besonders für Seefahrer geeignet war, entwickelte er 1569. Sie war für damalige Verhältnisse sehr groß: 1,31m hoch und 2m breit. Die Karte wies ein neues Längen- und Breitengradsystem auf und zeigte die bekannte "Mercator-Projektion", die noch heute Verwendung findet. 1570 arbeitete er an einem Atlas für den Herzog von Kleve, der das bedeutendste kartographische Werk der Neuzeit darstellte. Mercator prägte als erster den Begriff "Atlas". Sein "Atlas sive cosmographicae meditationes" konnte erst nach seinen Tod von seinem Sohn Rumolt, mit dem er eng zusammen gearbeitet hatte, veröffentlicht werden.
Seine erstaunlichen Erkenntnisse und Arbeiten machten ihn in der ganzen Welt berühmt und bedeuten bis heute einen wichtigen Schritt in der Erfassung der Erde.

In der Werkstatt Mercators sind viele berühmte Karten entstanden. So auch die erste Karte der Grafschaft Moers. Sie wurde im Jahre 1591 von seinem Enkel Johannes Mercator gestochen.

Spurensuche im Rahmen der Akzente Duisburg 03.03.2012 Bilder:

http://www.mercator-berufskolleg.de/schularchiv/projekte/spurensuche-mercator-500

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