Comenius CoSSOL – Ein Projekt, das verbindet!

Von Katja Lübcke und Lisa Feuchter (GY01) Das Comenius-Projekt "CoSSOL", an dem 11 Partnerländer aus ganz Europa teilnahmen, endete nun mit dem letzten Treffen in Oliveira do Bairro, Portugal. Vom 30.05. - 03.06.2012 trafen sich alle 11 Partner des Mercator Berufskollegs in Portugal um "Concepts for a successful self-organized learning" auszutauschen. Das Besondere an diesem Treffen war, dass erstmalig mehr Schüler als Lehrer an einem Comenius-Projekt teilnahmen.
Comenius CoSSOL – Ein Projekt, das verbindet!

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Mit dem siebten und damit dem letzten Treffen in Oliveira do Bairro geht eines der erfolgreichsten europäischen Meetings zu Ende.
Es nahmen Partner aus Portugal, Litauen, Bulgarien, den Niederlanden, Frankreich, Italien, Polen, Türkei, Finnland und Lettland teil.

Am Mittwoch, den 30.05.2012 landete die deutsche Gruppe, bestehend aus 3 Lehrer/innen und 4 Schülerinnen, frühmorgens in Porto am Flughafen. Von dort aus ging es mit einem Leihwagen in das Zentrum Portos, wo wir kurze Zeit die Stadt besichtigten und ein leckeres Mittagessen in einem Restaurant am Cais da Ribeira nahe des Flusses Douro zu uns nahmen.

Am späten Nachmittag machten wir uns auf zu unserem ländlich gelegenen Hotel „Estalagem de Sangalhos“ nahe Oliveira do Bairro. Nachdem wir uns kurz frisch machten und die Hotelzimmer bezogen hatten, lernten wir einige der anderen Teilnehmer, die ebenfalls in unserem Hotel nächtigten, kennen.           
Am Abend veranstaltete der Koordinator des Comenius-Projektes Alberto Cardoso eine Welcome-Gartenparty für die Teilnehmer des Projektes. Schüler servierten den Gästen selbst zubereitete, landestypische Speisen, die allen sehr gut schmeckten.

Nach einem herzlichen Empfang fuhren alle Gäste satt und müde zurück ins Hotel, um sich von der Anreise und dem schönen, aber doch langen Abend zu erholen.

Donnerstagmorgen wurden wir von einem Bus abgeholt und zur einem der Schulgebäude der „Agrupamento de Escolas de Oliveira do Bairro“ gefahren, in dem Donnerstags und Freitags unsere Meetings stattfanden. Als ein Warm-Up für ein besseres Kennenlernen hatte das portugiesische Team eine Übung vorbereitet, bei der Gruppendynamik gefragt war und analysiert wurde.

Die drei polnischen Schüler Wiola, Patryk und Sarah stellten durch schauspielerisches Talent die drei Begriffe „Hello“, „Thank you“ und „Sorry“ dar. Wir mussten diese erraten und mithilfe unserer Partner in deren Sprachen übersetzen.

Nach dieser Aufgabe folgte eine kurze Kaffeepause, die für intensivere Gespräche zwischen den einzelnen Partnern genutzt wurde.

Es ging weiter mit einer neuen Aufgabe der Polen, bei der in Gruppenarbeit die acht Schlüsselkompetenzen Bildern zugeordnet werden sollten. Anschließend sollten die Gruppen ihre Entscheidungen präsentieren und begründen.

Die Portugiesen folgten mit einer kommunikativen Aufgabe, bei der es darum ging, Begriffe zu erraten, die andere Gruppenmitglieder lediglich durch Gestik, Mimik und in ihrer Muttersprache erklären durften.

Eine weiter unterhaltsame Aufgabe stellten die … . Ebenfalls in Gruppen sollten die Schüler und Lehrer versuchen, ein Rätsel zu erraten, mithilfe weniger Angaben. Es waren vor allem mathematisch Kompetenzen und logisches Denken gefragt. Nach dieser Herausforderung brauchten die Gäste erneut eine Stärkung und nahmen ihren Lunch auf dem Schulhof ein. Liebevoll dekorierte Speisen standen bereit und stillten auch den größten Hunger.

Um unsere Kreativität und unsere digitalen Kompetenzen zu fördern, bekamen wir die Aufgabe, uns nach Ländern in Gruppen zusammenzusetzen und ein neues Logo in Form eines Schlüssels für CoSSOL zu kreieren. Dazu nutzten wir die Webseite “Tagxedo“. Dabei entstanden viele schöne Ergebnisse, die ausgedruckt und in unserem Meeting-Raum ausgestellt wurden.

Nun war es an der Zeit, dass auch wir Deutschen unsere vorbereitete Übung präsentieren. Bei dieser Aufgabe ging es darum, dass sich die teilnehmenden Schüler in Gruppen zusammenfanden und sich Gedanken dazu machten, wie Lernprozesse an Schulen verbessert werden könnten und wie sie in der Zukunft aussehen sollten. Aus diesen Ideen sollten wir eine Collage erstellen. Es entstanden sehr kreative, teils auch äußerst künstlerische Kritiken an den Schulsystemen. Es war erstaunlich, wie sehr sich die Schulen von Land zu Land unterscheiden, sich die Kritiken dennoch ähnelten.

Als Erholungsphase diente eine kurze Pause, in der wir mit Kaffee und Kuchen versorgt wurden.

Kurz darauf setzen wir die Projektarbeit fort, indem wir die Ergebnisse der deutschen Gruppenarbeit in einem kurzen Gallery- Walk präsentierten, bei denen die Lehrer Fragen stellen konnten, denn gerade für sie waren die Ergebnisse sehr wichtig, um besser auf die Bedürfnisse von Schülern eingehen zu können. Mit diesen Feststellungen ging der erste Projekttag dann auch zu Ende und die Teilnehmer wurden zurück zum Hotel gefahren.

Wir hatten kurz Zeit, um ein wenig die Sonne am hoteleigenen Pool zu genießen, und machten uns dann frisch für ein Abendessen in einem Weinkeller in der Nähe unseres Hotels. Nach einem amüsanten Abend fuhren wir zurück ins Hotel und gingen zu Bett.

Am nächsten Morgen, Freitag, fuhren wir in aller Früh zur Schule und setzten unsere Projektarbeit fort.

Das polnische Team präsentierte ein Theaterstück, das sie in ihrem Heimatland extra für das CoSSOL-Projekt auf Englisch einstudiert hatten.

Donka aus Bulgarien stellte den Schülern die Aufgabe, in Partnerarbeit mit nur einem Stift für beide zusammen, drei verschiedene Bilder zu malen. Man durfte sich dabei nicht unterhalten, wodurch vor allem persönliche Kompetenzen, wie kommunizieren ohne Worte, gefragt waren.

Nach dieser kreativen und interpersonellen Aufgabe machten wir eine kleine Kaffeepause. Wie auch am Vortag genossen wir die Mittagssonne auf dem Schulhof und hatten ein wenig Abwechslung zur Arbeit im Meeting-Raum.

 


Anschließend erfragte das polnische Team von selbst eingeteilten Gruppen, inwiefern man Theaterstücke und deren Organisation mit den acht Schlüsselkompetenzen verbinden kann. Alle Gruppen füllten zu dieser Fragestellung Blätter aus,  die später eingesammelt und ausgewertet wurden.

Es folgte der Niederländer Toon mit einer vorbereiteten Aufgabe, bei der es um eine Handelsmission in China ging: „GoChina – the trade mission“. Die Schüler wurden in Gruppen eingeteilt,  die Aufgabe war es zu planen, koordinieren und am Ende den Lehrern zu präsentieren.
Mit Hilfe von  PowerPoint erstellten die Schülergruppen unterschiedliche Pläne zu einer geschäftlichen Reise für Geschäftsleute in verschiedenen Branchen.
Sinn und Zweck dieser herausfordernden Übung war es, digitale Kompetenzen zu erweitern und das im Team mit Menschen, die eine andere Sprache sprechen.  Als Vorlage diente lediglich die Webseite www.chinaexhibition.com, nach deren Aufbau wir die zu planende Geschäftsreise aufbauen konnten und ein Arbeitsblatt mit Informationen und Bedingungen, die unser Plan beinhalten sollte.

Nachdem die ersten Gruppen ein Grundgerüst ihrer Chinareise aufgestellt hatten, war es Zeit für eine Mittagspause.
An der frischen Luft konnten wir durch eine Stärkung in Form von einem leckeren Mittagessen neue Kraft tanken.
Wir fuhren fort mit unserer Arbeit an dem „GoChina“-Projekt und nach anderthalb Stunden intensiver Arbeit konnten alle Gruppen verschiedene, aber gut gelöste und organisierte Geschäftsreisen nach China präsentieren.

Als ein schönes Abschiedsprojekt stellte Donca aus Bulgarien einen Sack mit Ton bereit. Die Partner sollten sich nach ihren Nationalitäten zusammensetzen und mit dem Ton den Lernprozess darstellen, der sich aus dem CoSSOL-Projekt entwickelt hat. Es entstanden wunderschöne Ergebnisse, wir formten zum Beispiel elf Menschen, als Zeichen für die elf teilnehmenden Partnerländer, die Hand in Hand vor dem Brandenburger Tor stehen. Es war schön, sich all die Ergebnisse der anderen Partnerländer anzuschauen und wir durften diese auch mit kleinen, netten Kommentaren bewerten.

Sandra Brás, eine der portugiesischen Gastgeberinnen,  bedankte sich bei allen Teilnehmern für ihr Engagement und präsentierte als Geschenk, von portugiesischen Schülern, bemalte Porzellanschweine.

Erschöpft, aber glücklich fuhren alle zurück ins Hotel und bereiteten sich für den Abschlussabend im Hotel vor. Es wurde ein leckeres Abendessen serviert und gegen späten Abend eröffneten die Polen die Tanzfläche, und auch die anderen Partner ließen sich nicht lange bitten. Es wurde bis tief in die Nacht getanzt, gelacht und gequatscht und manch wild gewordener Schüler wurde sogar noch im Hotelpool gesichtet.

 

Samstagmorgen konnten alle ein wenig länger als sonst schlafen, bevor es aufging zu einer kleinen Shoppingtour im Zentrum von Porto. Anschließend servierten uns die Portugiesen kleine vorbereitete Lunchkörbe mit leckeren Kleinigkeiten. Nach dem leckeren Essen musste das deutsche Team dann aber leider auch schon aufbrechen, um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Der Abschied fiel uns sehr schwer, denn wir haben in Portugal sehr aufgeschlossene, herzliche und gastfreundliche Menschen kennen gelernt, die man nur ungern verlassen wollte.

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