Praxisvortrag: Novellierung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) und die Auswirkungen auf für die Zeitarbeit

Zum 1. April 2017 hat die Große Koalition das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG), das maßgeblich regulierend in die Zeitarbeit eingreift, neu gefasst. Mit der Gesetzesnovelle sind erhebliche Veränderungen in der Zeitarbeit und für Entleihbetriebe zu erwarten. Zwei ehemalige Berufsschülerinnen, die vor wenigen Jahren ihre Ausbildung zur Personaldienstleistungskauffrau am Mercator Berufskolleg erfolgreich beendet haben und nun bei der DEKRA Arbeit beschäftigt sind, kehrten am 8. Mai zurück zu „ihrer“ Schule, um nachfolgenden Schülerinnen und Schülern die Neuerungen in einer interaktiven Präsentation vorzustellen.
Praxisvortrag: Novellierung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) und die Auswirkungen auf für die Zeitarbeit

Vortrag zum AÜG

 

Seit April 2017 gilt das neue Arbeitnehmer-überlassungsgesetz (AÜG), das den Missbrauch von Zeitarbeit und Werkverträgen begrenzen soll. Das Gesetz sieht eine Höchstverleihdauer von 18 Monaten vor, um die missbräuchliche Überlassung von Zeitarbeitnehmern als Dauerzustand zu unterbinden. Zudem sehen die geänderten Vorschriften vor,  dass Leiharbeiter in Zukunft nach spätestens neun Monaten das gleiche Entgelt wie Stammbeschäftigte erhalten (Equal Pay). Eine Nichtbeachtung kann zu hohen Strafzahlungen bis zu 500.000 EUR führen.

Die Gesetzesänderung betrifft die Zeitarbeit und damit die Auszubildenden für den Beruf der Personaldienstleistungskaufleute, die am Mercator Berufskolleg in Moers die Berufsschule besuchen und in umliegenden Zeitarbeitsunternehmen ausgebildet werden. Da die Neuerungen noch in keinem Lehrbuch enthalten sind, die Ausbildung jedoch umgehend betreffen und auch in den anstehenden IHK-Prüfungen thematisiert werden könnten, nutzten die Lehrer am Mercator Berufskolleg ihre Kontakte zu den ehemaligen Schülerinnen.
Vortrag AÜG2
Frau Yikmis und Frau Magdalinski sind seit ihrer IHK-Prüfung als Disponentinnen bei der DEKRA Arbeit in den Niederlassungen in Krefeld und Duisburg beschäftigt und wurden jüngst in In-House-Vorträgen auf die neue Situation vorbereitet. Sie freuten sich, mal wieder ihre alte Schule besuchen zu können. In einem gelungenen und auf die Schülerinnen und Schüler zugeschnittenen Vortrag stellten Sie die Änderungen dar und ließen erkennen, wie sie im Unternehmen in der Praxis mit der neuen Situation umgehen. Dabei konnten Sie viele Fragen aus der Schülerschaft umgehend beantworten. Zum Schluss stellten Sie sich auch den allgemeinen Fragen der Schülerinnen und Schüler zum Arbeitsleben einer fertigen Disponentin. Frau Yikmis und Frau Magdalinski wurden mit Applaus verabschiedet.
Herr Dr.  Oliver Wolf, Schulleiter am Mercator Berufskolleg freut sich: „Eine gelungene Aktion, die zeigt, dass unsere Schule den Anspruch hat, praxisnah auszubilden und dabei eng mit den Ausbildungsbetrieben und ehemaligen Schülerinnen und Schülern vernetzt ist.“

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